Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Landesverband Schleswig-Holstein e.V. - |
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Broschüre "Alleen in Schleswig-Holstein" |
„Alleenstraßen und benachbarte Kultur in Schleswig-Holstein“ Bei
strahlendem Sonnenschein stellte die
Landesvorsitzende, Dr. Christel Happach-Kasan, im
Beisein zahlreicher Gäste die neue Broschüre
„Alleenstraßen und benachbarte Kultur in
Schleswig-Holstein“ der Öffentlichkeit vor.
Stellvertretend für den Umweltminister nahm
Staatssekretär Wilhelm Rabius an der Veranstaltung
teil, dem sie das erste Exemplar überreichte. Die Landesvorsitzende Dr. Christel Happach-Kasan, MdB Strahlender Sonnenschein und östlicher Wind begleiteten die Veranstaltung Als wir 1990 die
Wiedervereinigung feierten, entdeckten wir in
den neuen Bundesländern ein Landschaftsbild
wieder, das bei uns nun schon seit Jahrzehnten
weitgehend verschwunden ist: Die Alleen. Es
entstand der Wunsch, die verbliebenen Allen zu
erhalten, wo es möglich ist, auch neue
anzulegen. Daraus entstand die Alleenstraße,
die über 2 500 km durch acht Bundesländer von
Rügen bis nach Reichenau führt. Es ist jeder
Kreis vertreten, es werden die Alleentypen
dargestellt und es werden die verschiedenen
Alleenbäume und ihre charakteristischen Alleen
vorgestellt. Dabei gibt es viel zu entdecken,
denn wir haben eine ganze Reihe besonderer
Alleen wie die sehr alte Schwarzpappelallee in
Bliestorf im Kreis Herzogtum Lauenburg, die
Mehlbeerenallee auf Fehmarn oder die
Ulmenallee in Niendorf an der Ostsee. Alleen machen
Straßen zu einem Erlebnis. Die in
regelmäßigen Abständen gepflanzten Bäume
geben dem Blick in die Landschaft einen
Rahmen. Das geschlossene Laubdach spendet
Schatten, gibt Geborgenheit.
Schleswig-Holstein hat herrliche Alleen,
die alte Chausseen säumen oder zu
Gutshäusern führen und den repräsentativen
Charakter ihrer Architektur
unterstreichen. Sie alle laden ein, die
Landschaft zu erleben.
In der Eichenallee von Schönhagen, Richtung Gut Bossee Die
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald will mit
dieser Broschüre den Blick auf
Schleswig-Holsteins Alleen lenken, für ihren
Erhalt werben und dort, wo es sich anbietet,
die Pflanzung neuer Alleen anregen. Das
Ferienland Schleswig-Holstein kann seinen
Gästen prachtvolle Alleen bieten und mit
ihnen für sich werben. Die Deutsche
Alleenstraße sollte einen Abstecher nach
Schleswig-Holstein machen. Wer sich für
Alleen einsetzt, muss insbesondere die
Verkehrssicherheit im Auge behalten. Viele
Alleen an viel befahrenen Straßen sind in
der Vergangenheit gefällt worden, weil sie
dazu beitrugen, dass schwere Unfälle
passierten. Neue Alleen können daher nur
wenig befahrene Straßen und Wege begleiten.
Die Verringerung der Geschwindigkeit und der
Bau von Leitplanken können helfen, schwere
Unfälle zu vermeiden und alte Alleen zu
erhalten. Niemand soll in alten Alleen durch
herunterfallende Äste zu Schaden kommen.
Daher müssen die Bäume regelmäßig
kontrolliert, tote Äste entfernt werden. So
wie während des Sommers bei starker Sonne
Alleen als Schattenspender gesucht werden,
so sollten sie bei schweren Herbst- und
Frühjahrsstürmen oder heftigen Gewittern
gemieden werden. Es ist ganz natürlich, dass
dabei tote Äste herunterfallen. Alleen sind Teile
der Kulturlandschaft. In den verschiedenen
Regionen sowie zu den unterschiedlichen
Zeiten waren unterschiedliche Baumarten
besonders beliebt. Im Norden gehörte einmal
die Ulme zu den gern gepflanzten Baumarten,
um 1900 war es Mode, Kastanien zu pflanzen.
So wie die Ulme durch das Ulmensterben
selten geworden ist, so könnte auch die
Kastanie durch ein kleines Insekt selten
werden, das das prachtvolle Grün schon im
Sommer braun werden lässt. Die Beispiele
zeigen, Alleen brauchen Aufmerksamkeit und
Schutz, damit wir uns auch in kommenden
Jahrzehnten an ihnen freuen können. Die Alleenbroschüre wurde durch Bingolotto gefördert. Sie ist bei den Kreisverbänden, bei der SDW-Geschäftsstelle sowie im ErlebnisWald Trappenkamp gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro erhältlich. Die Broschüre umfasst 59 Seiten mit über siebzig Bildern und ein großformatiges Poster, das die schönsten Alleen zeigt. Sie wurde federführend von Herrn Dipl. Ing. Hans Jacobs betreut.
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